Suchtvorbeugung stellt inzwischen eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, die beiderlei Geschlechter und alle sozialen Schichten betrifft. Denn unter „Sucht“ verstehen wir nicht nur die Abhängigkeit von harten Drogen, die in Schule sicherlich zum Glück eine sehr untergeordnete Rolle spielt, unter Sucht verstehen wir Abhängigkeit in allen Lebensbereichen, so z.B. die Abhängigkeit beim Kauf von Markenkleidung, ohne die man in manchen Gruppen nichts wert ist, oder die immer größer werdende Problematik der Essstörungen und die Abhängigkeit von Medien (Computer, Handy, Konsolen) – um nur einige wenige markante Beispiele zu nennen.

Das Konzept „Starke Kinder“ ist im Schulprogramm des CDG fest verankert und seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Von daher steht bei diesem Konzept die einzelne Person mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Wünschen und Sehnsüchten, aber auch Sorgen und Ängsten im Mittelpunkt. Es geht um die Ausbildung und Stärkung von Lebenskompetenz. Denn: Nur starke Kinder sind sichere Kinder. Das heißt vor allem:

  • sich selbst und andere akzeptieren
  • Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen
  • größere Offenheit gegenüber Gefühlen respektieren
  • die eigene Meinung und eigene Interessen gegenüber anderen vertreten
  • die Kontaktfähigkeit verbessern
  • dem Gruppendruck widerstehen können
  • Probleme und Konflikte erkennen und Lösungsmöglichkeiten suchen
  • ganzheitliche Lernerfahrungen vermitteln, die neben kognitiven vor allem auch affektive und soziale Prozesse umfassen.

Das bedeutet aber auch, dass Suchtprävention, verstanden als Persönlichkeitsstärkung sowie Stärkung der Sozialkompetenz, keine einmalige Aktion sein kann, sondern vielmehr kontinuierlich im Unterricht und in außerschulischen Aktivitäten aufgegriffen wird (MerLe-Std., aktive Pause, Ausbildung zu Streitschlichtern, Schulsanitätern, Tutoren, Bergheimfahrt etc.).

Die Schüler werden darüber hinaus in unterschiedlicher Weise und ihrem Alter entsprechend in einzelnen Projekten zur Suchprävention erzogen.

Das Projekt „Viele bunte Smarties“ setzt hier in Klasse 6 an, geht auf verschiedene Süchte ein und lässt die Schüler beispielsweise durch das Aufsetzen einer Brille nachempfinden, wie sich die Wahrnehmungsfähigkeit z.B. bei Trunkenheit anfühlt.

In Klasse 7 steht bei uns das Handyfasten auf dem Programm und in Klasse 9 führen wir gemeinsam mit der Polizei ein Drogenpräventionsprojekt in der Schule durch.

Wir informieren und unterstützen auch die Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit, indem wir sie über die Gefahren und Risiken im Umgang mit Smartphones aufklären. Hier pflegen wir eine Zusammenarbeit mit dem Verein „Eltern und Medien“.

In Kooperation mit der Fachstelle für Suchtvorbeugung werden Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe zu Web-Scouts ausgebildet. Dieses Peer-Projekt ist eine personalkommunikative Maßnahme der BZgA-Jugend-Kampagne „Ins-Netz-gehen“.  Ziel ist es, durch den Peer-Ansatz ein medienkompetentes Miteinander an der Schule zu fördern und exzessivem Medienkonsum vorzubeugen. 

Die Web-Scouts können in den MeRLe-Stunden Informationsveranstaltungen durchführen oder stehen im Streitschlichterraum als Ansprechpartner für individuelle Probleme zur Verfügung.

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