Wir mussten schon nachdenken, um sagen zu können, wann wir unsere letzte Musicalprobenfahrt gemacht hatten… es war vor 6 Jahren, im Jahr 2019 (vor Corona)!
Nach so einer langen Zeit waren wir nicht mehr ganz drin im Thema (was muss man bedenken, was muss man mitnehmen, wie organisieren wir die Proben möglichst effektiv usw.), aber wir haben es dann doch noch hinbekommen und zwar gleich doppelt!;)
Vom 24.-26. Januar fuhr das Musicalorchester zunächst ins benachbarte Hattingen (Haus Friede), um das umfangreiche musikalische Material für den „Kleinen Horrorladen“ gemeinsam zu erarbeiten und zu perfektionieren.
Es war eine sehr arbeitsreiche Fahrt, an der neben aktiven Schüler:innen auch viele Kolleg:innen und Ehemalige teilnahmen. Erstaunlicherweise wurde die mitgebrachte Haribo-Kiste (6kg) in den drei Tagen nicht leer, obwohl sie wirklich in keiner Pause stiefmütterlich behandelt wurde.
Draußen goß es derweil ununterbrochen Regen, was etwas lästig war, wenn wir zum Essen ins Haupthaus gehen mussten. Und dieser Gang lohnte sich wirklich jedes Mal, Lob an die Küche!
Mitte Februar stand gleich die nächste Probenfahrt an, dieses Mal waren auch die Darsteller:innen und Sänger:innen dabei. Erkältungsbedingt in der Gesamtzahl etwas dezimiert machten wir uns mit einem Reisebus voller Mitwirkender und einem Sprinter voller Instrumente und technischem Equipment auf zur sauerländischen Burg Bilstein (bei Lennestadt). Dieses Mal begleitete uns dichtester Nebel und eisige Kälte, als wir auf der Burg ankamen. Immerhin kamen wir auf der richtigen Burg an 😉, ein privater PKW war versehentlich zur Wewelsburg (bei Paderborn) gefahren und hatte eine entsprechend längere Anreise.
Schnell begannen wir damit, uns überall einzurichten und erkannten bald, dass die große Feierhalle, in der wir proben wollten, bei den herrschenden Außentemperaturen auch im Innenraum sehr frisch war. Da die Musiker:innen sich ja längere Zeit nicht aktiv bewegen, kroch bei allen die Kälte über den Natursteinboden immer höher, manch einer hatte mehrere Schichten übereinander an und saß mit Jacke und Mütze da. Nachdem auch alle aufgedrehte Heizkörper keine nennenswerte Wärme brachten, mussten wir den offenen Kamin in Betrieb nehmen. Es dauerte zwar noch bis Samstag, bis der Raum eine angenehme Wärme hatte, aber stimmungsvoll war es auf jeden Fall von der ersten Sekunde an. Pianisten und Schlagzeuger hatten jedenfalls einen warmen Rücken und viel Gesellschaft in den Pausen;)
In der Burg selbst wurde derweil fleißig musikalisch und szenisch geprobt und selbst unser „Audrey Zwo“-Gast-Sänger stattete uns einen Kurzbesuch auf der Burg ab, um mit uns seine Partie zu proben. Ab dem späten Samstagnachmittag wagten wir dann einen ersten Gesamtdurchlauf durch das ganze Stück. Einige Szenen waren natürlich noch lückenhaft, einige Musikstücke noch nicht im Endtempo spielbar, einige Stücke wurden noch nie gesungen usw. aber am Sonntagmittag hatten wir alle das Gefühl, eine Menge geschafft und einen guten Überblick darüber bekommen zu haben, was wir bereits können und was noch zu tun ist.
Ach ja, am Sonntag war das Wetter dann endlich grandios schön und wir sahen endlich etwas von der tollen Umgebung, die bis dahin komplett im Nebel verschwunden war. Außerdem war die Haribo-Kiste nach der 2. Fahrt relativ schnell leer, als die Darsteller:innen erkannten, was da für eine geheimnisvolle Kiste relativ prominent im Orchesterraum steht. Da die Kiste während des Musizierens leider nicht „verteidigt“ werden konnte, wurde sie quasi kampflos aufgegeben;)
Und daran war „Audrey Zwo“ völlig unbeteiligt!
Das Horrorladen-Team
Wf, Se, Ld, Me, Wm, Dm und Thea